Supervisionsansatz

Zu Beginn meiner supervisorischen Tätigkeit gab es noch keine formale Supervisionsausbildung wie heute, die Deutsche Gesellschaft für Supervision (DGSv) war gerade erst gegründet worden. Ich war geprägt von vielen Jahren Balintarbeit und eigener psychoanalytischer Supervision, von meiner transaktionsanalytischen Ausbildung und von meiner jahrelangen klinischen Erfahrung.

Mit der Zeit und wachsender Erfahrung in sehr verschiedenen Zusammenhängen hat sich bei mir ein eigener Supervisionsstil entwickelt, den ich schwer rein methodologisch beschreiben kann. Wahrscheinlich ist unter dem Strich die Persönlichkeit des Supervisors ebenso wichtig wie die verwendeten Methoden. Wenn sich zwischen der Gruppe und dem Supervisor eine konstruktive Atmosphäre entwickelt, in der offen und angstfrei gesprochen, gefühlt, phantasiert und nachgedacht werden kann, ist schon viel gelungen. Das ist vielleicht eine der Hauptaufgaben der Supervision: eine Zeit und einen Raum zu garantieren, wo jenseits der Erfordernisse des beruflichen Alltags auch die Beziehungen zu den Klienten und die eigenen inneren Räume betrachtet werden können. Dieser Abstand kann dann vielleicht in der Wahrnehmung von Schwierigkeiten zu Öffnungen führen.

Im Allgemeinen biete ich nur fallbezogene Supervisionen an (und keine Teamsupervision). Meiner Erfahrung nach gründen sich viele Teamkonflikte auf nicht verstandene unbewusste Prozessen der Übertragung und Gegenübertragung in den Beziehungen zu den Klienten. Mit den Jahren haben sich methodisch/inhaltlich einige Schwerpunkte meiner Art zu arbeiten enwickelt, die - in aller Kürze - am ehesten so zu skizzieren sind:

• tiefenpsychologisch und Ressourcen-orientiert

• psychodynamische und  strukturelle Diagnostik

• Psychohygiene der Helfer und Helfersysteme/Rahmensicherung

• u.U. auch spirituelle und existenzanalytische Zugänge.

 

Ausführlicheres findet sich sich im Menuepunkt "Veröffentlichungen" im Aufsatz „Verwicklung und Entwicklung: Supervision als Werkzeug für die Arbeit in seelischen Räumen“.