Nassos

2015

 

An den Fenstergriffen durch wechselnde Wohnungen hindurch hing ein einfaches Perlenkettchen, rötliche und gelbliche kleine Glasperlen auf eine billige Schnur gezogen. Von dieser schlichten und fast kindlichen Halskette hatte ich mich über viele Jahre nicht trennen können, denn sie erinnerte mich an Nassos, der sie mir geschenkt hatte, und meine Geschichte mit ihm in einer bedrohlichen Welt.

Nassos war ein Zweimetermann mit Schultern wie ein Schrank, er platzte fast vor Kraft und hatte das Gemüt eines freundlichen Kindes. Ich war ihm in Sarti begegnet, einer kleinen Ortschaft an der südlichen Ostküste von Sithonia, dem mittleren Finger der dreifingrigen Halbinsel Chalkidiki im Norden Griechenlands. Gegenüber liegt der geheimnisumwitterte Berg Athos mit seinem Kloster auf dem östlichen Finger von Chalkidiki.

Ein Auto, mit dem ich per Anhalter aus Thessaloniki gekommen war, hatte mich dort abgesetzt. Das Dörfchen lag nahe bei einem kilometerlangen und menschenleeren Sandstrand, der Wind hatte um den spärlichen Strandhafer kleine Dünen aufgehäuft. In einer Fischerkneipe am Ende des Dorfes hatte ich viele Tage und Abende verbracht. Nassos war einer der Männer, mit denen ich dort jeden Abend Retsina trank und die Nachrichten im Radio hörte, bis die allgemeine Mobilmachung ausgerufen wurde.

Wie war ich dorthin geraten?

 

Im Sommer 1974 war ich zu meiner ersten Reise nach Griechenland aufgebrochen. Mit Rucksack und meist per Anhalter unterwegs hatte ich abends in Brindisi eine Deckpassage nach Patras gebucht (nachdem ich in den kleinen Büros am Hafen nach dem günstigsten Ticket gesucht hatte, wie die anderen jungen Traveller auch), hatte mir auf dem Schiff eine Flasche Retsina gekauft, dessen harziger Geschmack mir zum ersten Mal begegnete und mir einen geschützten Platz auf dem Oberdeck für meinen Schlafsack gesucht. In der Nacht funkelte ein dicht gesäter Sternenhimmel über dem schwarzen Meer. Überall lagerten unter diesem Sternenzelt, im Dröhnen der Motoren, im Dieselgeruch der Schornsteine und im Schlingern des großen Schiffes die weniger betuchten Passagiere. Es waren viele junge Rucksackreisende aus ganz Europa, oft in Gruppen unterwegs, und zumeist griechische Familien mit ihrem Gepäck in Taschen und Bündeln, die aus Plastiktüten und  -Dosen zu Abend aßen: Weißbrot, Tomaten, Oliven, Käse. Als dann das vielsprachige Stimmengewirr allmählich erstarb, hatte mich der harzige Geist des Retsina schon mit auf die Reise genommen. Im Schlafsack war es trotz des dauernden Windes warm, das gleichmäßige Dröhnen der Schiffsmotoren verwandelte sich im Halbschlaf in mächtige Orgelklänge, und der Schlaf und das Schiff trugen mich über das Meer nach Griechenland, ein Land, das ich aus meinem Griechischunterricht in der Schule nur in seiner längst vergangenen Blüte kannte.

Uns wurden uralte Texten mit leuchtenden Namen wie Xenophon, Euripides, Aristophanes, Platon, Aristoteles vorgelegt, die ich im Unterricht als Pubertierender mühsam übersetzt hatte – ohne eine Ahnung zu haben, worum es dabei ging. Immerhin war ich mit der kyrillischen Schrift des Griechischen vertraut und hoffte darauf, dass diese Kenntnisse mir ein wenig weiterhelfen könnten.

Im der Morgendämmerung kam das griechische Festland mit der Hafenstadt Patras in Sicht. Ich wusste, dass klassische Ziele humanistischer Bildungsreisen wie Korinth oder Delphi ganz in der Nähe lagen, aber Ruinen interessierten mich damals nicht, sondern das Leben. Fasziniert hörte ich den fremden Klang des Neugriechischen, verstand zunächst kein Wort. Aber ich konnte lesen und entziffern: Inschriften, Reklame, Hinweisschilder, fette Überschriften in den Zeitungen. Dort las ich Wörter wie  „Polis“, „Uranos“ und „Polemos“ in kyrillischen Lettern und war wie elektrisiert: dieses Wörter für „Stadt“, „Himmel“, „Krieg“ hatte ich gelernt – konnte es sein, dass sie, geschrieben wie vor zweitausend Jahren, immer noch dasselbe bedeuteten? Erst später merkte ich, wie blind ich in meiner ersten humanistischen Begeisterung gewesen war für das, was in den Zeitungen stand.

Dunkel war mir im Bewusstsein, dass dieses Land damals von einer Diktatur unter Papadopoulos beherrscht war; zu spüren war von diesem diktatorischen Regime für mich zunächst nichts, das Leben auf den Straßen und meine Kontakte waren bunt, quirlig, herzlich.

Erst später, in den Tagen von Sarti, als ich über einige Abende hinweg mit den Männern dort vertraut wurde, kamen wir in ein vorsichtiges politisches Gespräch.

 

In den Tagen und Wochen nach meiner Ankunft öffneten sich mir viele Türen mit meinen stammelnden Versuchen, mein klassisches Griechisch in die Welt zu setzen. Meine Gesprächspartner amüsierten sich köstlich, waren aber berührt von diesem jungen Touristen, der versuchte, sich über das touristenübliche kali spera oder parakaló hinaus in ihrer Sprache verständlich zu machen. So lernte ich viel über das aktuelle Neugriechisch, seine Aussprache, die verschiedenen Spachebenen: katharévousa, dimotikí und lefká, also Hochsprache, Umgangssprache und Jargon.

Je mehr ich in diese Kontakte mit den verschiedensten Menschen geriet, desto weniger interessierten mich die klassischen Reiseziele dort: Tempel, Ruinen, Strände. Mich zog es in den Norden und ins Landesinnere, möglichst weit weg von den Trampelpfaden der Bildungs- und Strandurlaubsreisen. Von den Meteora-Klöstern hatte ich gehört, abgeschiedene Behausungen auf den Gipfeln steiler Felsnadeln gebaut, deren Zugang und Versorgung nur über hochgezogene Körbe möglich war.

Auf dem Weg dorthin streifte ich die Industrie- und Hafenstadt Volos, in deren Randzone ich am Abend einen halbwegs sicheren Ort suchte, um dort unter freiem Himmel in meinem Schlafsack die Nacht zu verbringen. Die Stadt war für einen Rucksackwanderer eine öde und häßliche Gegend, mit endlosen Straßen an verfallenen Industrieanlagen entlang. Rost und Brüchigkeiten überall, lange Zeit war kein angemessenes Plätzchen zu finden.

Schließlich geriet ich in die südliche Zone des riesigen Hafens, wo sich eine verwilderte Brache mit ein paar Bäumen und Gebüsch direkt am Wasser fand. Am Ufer lag ein alter Ruderkahn, die große Stadt auf der anderen Seite des Hafenbeckens. Hier fand ich eine sandige Stelle für meinen Schlafsack und bereitete mich mit einem heimlichen Unwohlsein auf die Nacht vor, der Ort schien mir nicht ganz geheuer. Aber die Dämmerung kroch schon über den Horizont, es blieb keine Wahl mehr.

Kaum hatte ich meine Rucksack abgesetzt, hörte ich Stimmen. Zwei Männer kamen und machten sich an dem Ruderboot zu schaffen, ohne mich im Gebüsch zu bemerken. Sie mühten sich ab, den Kahn über den feuchten Sand ins Wasser zu schieben. Ich trat hinzu und bot meine Hilfe an, alles war wie selbstverständlich, keine weiteren Fragen. Als das Boot im Wasser dümpelte, fragten die beiden, ob ich mitkommen wolle zum Angeln. Natürlich wollte ich, stieg ein, und wir ruderten in die Hafenbucht hinaus. Die ersten Sterne erschienen im grauen Himmel über dem dunklen Meer, das hier in der Hafenbucht still wie ein See war. Die beiden Männer bereiteten ohne viele Worte ihre Angelschnüre vor, lange Leinen mit mehreren Haken und Ködern, auch eine für mich. Dann trieben wir mit vorsichtigen Ruderschlägen durchs Wasser, das glucksend an das Boot schlug. Der Sternenhimmel entfaltete sich immer mehr, je dunkler es im Westen wurde. Kaum ein Wort wurde geprochen, ich machte es den beiden nach, wie sie hin und wieder an ihren Leinen zogen, um die Köder in Bewegung zu bringen.

Als wir wieder den Kahn an Land zogen, hingen an meiner Leine drei Fische, an den anderen nur zwei. „Anfängerglück“, lachten die Männer, und ließen mich wieder allein.

Im schwachen Himmelslicht der Nacht hockte ich mit dem Taschenmesser am Wasser, schuppte die Fische, nahm sie aus, baute meinen kleinen Campingkocher auf und briet mir in meiner Pfanne meine ersten selbstgefangenen Fische, ohne sonstige Zutaten: ein Abendessen, das ich nie vergessen werde.

Danach lag ich im Schlafsack, auf Kopfhöhe neben mir die ölige Pfanne mit den Fischresten, und schlief ein, satt, zufrieden und glücklich über dieses schöne Ende eines ungewissen Tages. Damals lernte ich, in der offenen Natur nichts Ess- oder Fressbares liegenzulassen.

In der Dämmerung des nächsten Tages erwachte ich und sah, ganz nah an meinem Kopf, drei Ratten, die in der Pfanne das Fischöl und die Reste vertilgten: ein Schreck am  Morgen, der aber bald von den nächsten Anforderungen der Reise verdrängt wurde.

 

Nördlich von Volos, im Inland, lagen die Klöster von Meteora. Ich hatte Bilder gesehen von diesen Gebäuden, die auf der Spitze von Felsnadeln errichtet waren. Sie hatten mich auf eigenartige Weise fasziniert: Was trieb die Menschen in diese extreme architektonische Isolation? Mehrere Klostergebäude liegen auf den Spitzen unzugänglicher Sandsteinfelsen, zu einigen ist der Zugang nur über hochgezogene Körbe möglich. Welche ungeheure Sehnsucht hat die Kräfte mobilisiert, dort seit knapp tausend Jahren Gebäude zu errichten und dort zu leben? Das klösterliche Leben auf Meteora hat eine jahrhundertealte, vom heiligen Berg Athos inspirierte Tradition. Erst später erfuhr ich, dass dort in einer der unzugänglichen Höhlen der Felsen das älteste Mauerwerk der Kulturgeschichte gefunden wurde, dreiundzwanzigtausend Jahre alt. Was war in dieser Gegend geschehen und warum?

Per Anhalter erreichte ich das Städtchen Kalambaka und stieg von dort aus auf einen Hügel, von dem aus ich die Kloster auf den verschiedenen Felsen sehen konnte. Ich saß im Gras im Schatten knorrigen Olivenbäumen, es roch nach Thymian und anderer, trockener Würze. Die südliche Sonne hatte jetzt, am Mittag, alles aufgeheizt und die Luft zum Flimmern gebracht.

Wie eine ursprüngliche, naturgegebene „minimal music“ (so denke ich heute) schwebte das Konzert der Zikaden über dem Land, an- und abschwellend ringsum. Dort saß ich mit dem Wunsch, den einsiedelnden Mönchen oben in ihren Kammern auf den Felsenspitzen nachzuspüren: Was war in ihnen, was hatten sie erlebt?

Keine Ahnung hatte ich von ihren Lebensbedingungen durch all die Jahrhunderte, von den irdischen Nöten und geistigen Kriegen, unter denen sie litten und von denen sie bestimmt waren. Als junger Mann war ich  zufällig an diesen Ort geraten und erlebte in diesen Stunden zum ersten Mal etwas, was erst später mir unter den Begriffen Meditation oder Kontemplation fassbar wurde: ein reines betrachtendes Dasein.

In meiner Erinnerung ist diese Erfahrung auf dem Hügel bei Meteora zeitlos, sie mag eine Viertelstunde oder drei Stunden gedauert haben. Die Notwendigkeiten des Unterwegs-Seins haben mich jedenfalls bewegt, mich wieder der Welt und meiner Reise zuzuwenden.

 

Von der geistigen Welt hatte ich einen kleinen Schimmer erhascht, die damaligen politischen Spannungen hatten mich bislang immer noch nicht erreicht. Ich trampte weiter in Richtung Norden und sah in der großen Stadt Thessaloniki Menschenschlangen vor den Banken – und träumte weiter, wurde immer noch nicht wach. Ich war ja das erste Mal in Griechenland, vielleicht war das hier ja üblich? Keine einzige Frage habe ich gestellt, obwohl mir das mit meinem Pidgin-Griechisch möglich gewesen wäre.

Als Ziel hatte sich allmählich Sithonia entwickelt, der mittlere Finger der Halbinsel Chalkidiki östlich von Thessaloniki. Und dort setzte mich der Fahrer eines alten, klappernden Fiat in Sarti ab, diesem Fischerdörfchen am Meer, gegenüber des heiligen Berges Athos, den man nur als Mann und mit Sondergenehmigungen betreten durfte.

Ich wanderte am Abend durch das Dorf, das vom Tourismus noch völlig unberührt war: niedrige weißgekalkte Häuser mit flachen Dächern, ein kleiner Lebensmittelladen, ein oder zwei Kafeneions, wo die Männer schweigend über ihren Tafli-Spielen saßen und rauchten, am Ende des Dorfes dann die kleine Taverne am Strand. Eine mit Schilfmatten überdachte Betonterrasse, bunte Glühbirnen schaukelnd im Wind, kleine einfache Holztische, Plastikstühle, eine verblichene Speisekarte im Aushang: gegrillter Fisch je nach Fang, Orteff, Pommes Frites, Salat, Mousaka, Bohneneintopf, Oliven, Schafskäse, Retsina, Ouzo – all dies zu Preisen, die auch im Budget eines studentischen Rucksackreisenden lagen.  In dieser Auswahl begegnete mir in den nächsten Tagen die basale Küche Griechenlands, und obwohl ich später den kulinarischen Reichtum Frankreichs, Italiens und Spaniens erfuhr, obwohl ich auch andere griechische Rezepte mit Lamm, Leber und anderem Fleisch kennenlernte, blieben diese ersten Gerichte als überaus einfach und köstlich in meiner Erinnerung: hier bekam ich, was alle Leute hier aßen und was sie sich leisten konnten.

Nicht weit von dieser Taverne legte ich meinen Rucksack an den Strand und rollte den Schlafsack aus. Der Strand war kilometerweit, ich lief dort entlang und fand so gut wie keine Spuren, hin und wieder sah ich angespülte Schwämme. Der Sand war warm, im Osten, von Athos her, kroch die Dunkelheit über den Himmel, erste Sterne funkelten. Und vor mir rauschte die Brandung des schwärzer werdenden Meeres: Thalassa, das weinfarbene, dunkle, wie ich es bei Homer gelernt hatte. Nun sah ich den weiß leuchtenden Schaum der Brandung, erinnerte mich an Aphrodite, an Liebe und Schönheit, die aus dem Schaum des Meeres geboren wurde – und wurde aus diesen Betrachtungen ziemlich abgelenkt von den bunten Glühbirnen der Taverne: ich war den ganzen Tag unterwegs gewesen, hatte Hunger, und dort gab es etwas zu essen.

Ein paar Männer, junge und alte, saßen beim Retsina an den rohen Holztischen und musterten den seltenen Fremdling mit freundlichem Interesse. Aus einem kleinen Radio in einem Regal erklangen griechische Schlager mit dem typischen Bouzouki-Sound, den ich inzwischen schon oft gehört hatte. Bei einer kleinen alten Frau, die aus der Küche an meinen Tisch kam, bestellte ich ein Orteff und Retsina – der Runde wurde klar, dass ich ein wenig Neugriechisch radebrechen konnte. Schon bald war ich in einem dieser einfachen Gespräche, die in der Fremde mit freundlichen Menschen immer enststehen: Woher kommst du? Wohin gehst du? Wie heißt du? Und ich nutzte die Gelegenheit, mir die Namen von Dingen nennen zu lassen: Tisch und Stuhl, Glas und Wasser und Brot. Wie überall auf der Welt waren auch diese Fischer freudig bereit, mir ihre Sprache näherzubringen, weil ich mich dafür interessierte. Dann deutete ich auf das dunkle Meer und fragte „Thalassa“? - in der Aussprache, wie ich es im klassischen Griechischunterricht gelernt hatte. Lachend wurde ich korrigiert: am Anfang steht ein th-Laut wie im Englischen, aber sonst war alles richtig. Ich deutete auf den Mond „Selene“? Nein, nein: „i selini“. Dann deutete einer der Männer auf den Mond: „to fengári“! Viel zu schnell versuchten sie mir, etwas zu erklären, es war kompliziert, ich verstand nichts. Dann ergriff einer das Wort, langsam und deutlich: In Griechenland gibt es zwei Monde: I Selini ist der Mond, unter dem sich die Verliebten küssen, und to fengari ist der Mond, auf den die Amerikaner ihre Raketen schießen. Mit diesen Bildern verstand ich, dass die alte Mondgöttin Selene den romantischen Mond verkörpert und mit Phengari der astronomische Himmelkörper gemeint ist.

 

Die Nacht war mild, wir saßen im Licht der bunten Glühbirnen, in der Dunkelheit rauschte das Meer ganz nah, der Retsina schmeckte und löste die Zungen, alles war leicht und gut. Ich war am Ende dieses langen Reisetages auf freundliche Fremde gestoßen: hier war ein guter Ort, und ich konnte mir vorstellen, für einige Tage mein Unterwegs-Sein zu unterbrechen.

Ich verabschiedete mich mit dem Hinweis auf avrio, morgen, und ging die wenigen Schritte durch die Dunkelheit zu der Stelle am Strand, wo ich schon den Schlafsack ausgebreitet hatte. Das Sternenzelt über mir war dichter gewebt als ich es je gesehen hatte und war nah, sehr nah. So glitt ich in einen langen guten Schlaf und dachte noch an Selene, Dionysos und Aphrodite, die alten Göttinnen und Götter, die mir hier lebendig schienen.

Als ich am nächsten Abend in der Taverne auftauchte, wurde ich wie ein alter Bekannter begrüßt. Nach der Bestellung kam der alte Wirt an meinen Tisch: ein kleiner, hagerer Mann im fleckigen Unterhemd, mit funkelnden Augen. Er fragte mich, wo ich wohnen würde und ich erzählte ihm von meinem Schlafsack am Strand. Ohne zu zögern sagte er mit einfachen mir verständlichen Worten, er würde hier auf die Terrasse der Taverne eine Klappliege stellen, dann hätte ich ein Bett, krewáti. Dort könne ich mit meinem atomikón schlafen, der Strand sei kein Ort für Übernachtungen. óchi, nein, das würde mich nichts kosten, ich sei ja sein Gast.

atomikón? es dauerte einige Zeit, bis ich begriff: das war das neugriechische Wort für „Schlafsack“, das war nicht in meinem altgriechischen Wortschatz. Aber ich war sofort entzückt: atomikón, das Unteilbare wie Demokrits „Atom“, auch hier fand ich diese zweitausend Jahre alte Sprache fast unverändert vor, die alten Begriffe hatten in einer eleganten Weise ins Moderne gefunden.

An diesem Abend holte ich meinen Rucksack vom Strand und bezog mein neues Quartier: die Terrasse der Fischerkneipe am Meer, mit einem Schattendach aus Schilf, Stühlen und Tischen und der Liege in der Ecke, meinem krewáti. Morgens bekam ich einen griechischen, süßen Kaffee, den man, wie mir der Wirt erklärte, in einem Henkeltöpfchen siebenmal bis zum Aufschäumen aufkochen müsse und der ohne Zucker für sestó, "tot" , erklärt wurde. Tagsüber streifte ich durch die Gegend oder saß lesend am kilometerlangen menschenleeren Strand.. Am frühen Abend fand ich mich wieder auf der Terrasse ein, es gab wechselnde Speisen, oft gebratenes Gemüse und Fisch aus dem Fang des Tages, viel einfacher Salat mit Tomaten und Schafskäse, manchmal Pommes Frites oder Reis und dazu ein Glas kalter Retsina, dessen harzigen Geschmack ich lieben gelernt hatte.

Im Laufe des Abends füllte sich die Terrasse, hin und wieder ein paar Touristen, die bis hierher gefunden hatten, zumeist aber Männer aus dem Dorf, die ich bald alle wiedererkannte. Mit vielen kam ich ins Gespräch, lernte immer mehr Neugriechisch und seine Aussprache, wurde mit meiner Katharévousa (meinem klassisch-griechischen Wortschatz) belächelt und,  lernte Dimotikí, die Sprache des Volkes. Das kleine Radio im Regal dudelte die ganze Zeit die Bouzouki-Schlager, hin und wieder unterbrochen von Nachrichten, von denen ich kein Wort verstand. Aber alle unterbrachen kurz das Gespräch und hörten angespannt zu. Mir als dem Fremden, dem Gast, hat man wohl vieles erspart. Auf mein Nachfragen hieß es nur: politische Probleme wegen Zypern, man befürchte einen Krieg mit der Türkei. Aber dann wurde alles weggewischt mit einem hygia mas!, auf unsere Gesundheit! und man stieß die Gläser klappernd zusammen und der Retsina wurde nachgeschenkt.

Weil mein Bett neben der Runde dieser trinkenden Männer stand, kam ich immer erst in tiefer Nacht zur Ruhe, wenn alle gegangen waren. Das intensivierte natürlich die Begegnungen und oft hatte ich hinter der vitalen Fröhlichkeit, die vom Wein oder Ouzo noch befeuert wurde, einen Kummer gespürt oder in den blitzenden Augen einen Schatten gesehen und mich gefragt, was wohl hinter dem abendlichen Feiern mit dem griechisch sprechenden Fremden in den Herzen dieser Männer vorging. Was erwartete sie zu Hause? Welche Not quälte sie? In welche Zukunft gingen sie? Mit ihrer überschäumenden Freundlichkeit hatte ich sie in mein junges Herz geschlossen, so eine herzliche Nähe mit fremden Menschen hatte ich bis dahin noch nie erlebt.

An einem dieser Abende war es sehr spät geworden, bis die letzten gegangen waren. Der alte Wirt saß noch mit mir unter den bunten Glühbirnen in der warmen Nacht, der Retsina war noch nicht ausgetrunken. Da fragte er mich, ob ich die Geschichte von Thiojínis kenne? Thiojinis? Obwohl ich inzwischen mit der veränderten Aussprache des Neugriechischen ein bisschen vetraut war, fiel mir nichts ein. Der Wirt war sich sicher, dass ich diese Geschichte kenne, er erklärte sie in einem Wortschwall - ich verstand nichts. Da stand der alte Mann auf und schaltete die Lichter aus. In der plötzlichen Dunkelheit und Stille leuchteten die Sterne, das nahe Meer rauschte. Der Wirt zündete eine Kerze an und lief mit dieser Kerze über die nun menschenleere Terrasse, um die Tische und rief: Pu, pu ine ánthropos?

Auf einen Schlag verstand ich, was er meinte. Wo ist ein Mensch? hatte er in die Dunkelheit gerufen - und meinte die Geschichte von Diogenes, dem Philosophen des klassischen Griechenland, der in einer Tonne lebte. Der von Alexander dem Großen bewundert wurde und von diesem mächtigsten aller Herrscher einen Wunsch frei hatte. "Geh mir aus der Sonne", hatte Diogenes zu Alexander gesagt, so heißt die Legende, und auch dass er am helllichten Tag mit einer Lampe in der Stadt umhergegangen sei, dieser Verrückte, und als man ihn fragte, was er da mache, geantwortet hat: Ich suche einen Menschen. Pu, pu ine ánthropos?

Wo ist ein Mensch? Thiojínis - mit einem stimmhaften Th, also D. Diogenes.

Ich saß in später Nacht in einer Fischerkneipe am Rande der griechisch-städtischen Zivilisation mit einem alten Mann zusammen, aus wohl eher einfacher Herkunft, der mir eine Szene aus dem klassischen Griechenland vor zweieinhalbtausend Jahren eindrücklich vorspielte: alles war noch da, alles war noch lebendig, Aphrodite entstand aus dem leuchtenden Schaum des Meeres. Welche Götter hatten mich auf diese Terrasse geführt?

 

Nach einigen Abenden war mir die Männerrunde vertraut, die sich zum Essen und Trinken an einem langen Tisch versammelte: Einige ältere Fischer waren dabei, aber auch ein paar junge Männer mit besonderer Trinkfreude. Unter diesen war mir Nassos aufgefallen, der zumeist still dabeisaß, vielleicht ein bisschen schüchtern war und viel an seinem Siegelring aus blauen Lapislazuli spielte. Er war sehr breit und groß, ein Riese von Mann. Wir tauschten hin und wieder Blicke, er lächelte dann in einer Art freundlicher Verlegenheit, und ich freute mich über seine Anwesenheit.

Ein Erlebnis hat ihn dann für mich unvergesslich gemacht. Wir saßen wie immer in der Runde in der Nacht plaudernd, trinkend und lachend zusammen; auf dem Tisch viele kleine Teller mit den Resten von Fisch, Gemüse, Orteff und Salaten. Ich bekam Appetit auf ein Stück Wassermelone und fragte den Wirt danach, es gab aber keine in der Küche. Da erhob Nassos seinen mächtigen Körper, kam zu meinem Platz und sagte, ich solle aufstehen. Er war mindestens einen Kopf größer als ich, bückte sich schnell und hatte mich dann wie ein Kind auf den Armen. Die Männer lachten, ich wusste nicht, was geschah und worum es ging und sah nur das große lächelnde Gesicht von Nassos über mir. Er sagte nur: "Warte", und trug mich ohne Anstrengung aus dem Lokal, in die Dunkelheit hinein. Ich lag in seinen Armen, sein Kopf war eine Silhuette vor dem glitzernden Sternenhimmel. Er ging zehn, zwanzig Schritte in die Schwärze hinein, legte mich dann sanft auf den Boden und strahlte. Meine Augen brauchten noch kurz, dann erkannte ich: ich lag in einem Feld voller Wassermelonen. Ringsum lag eine große Kugel neben der anderen. Nassos ergriff eine, prüfte mit geübtem Griff ihren Reifegrad, und nahm sie mit ins Lokal, wo wir mit Hallo begrüßt wurden, die Melone geschlachtet und an alle verteilt wurde.

All diese Szenen wurden im Hintergrund von den griechischen Schlagern und Bouzouki-Klängen aus dem Radio untermalt. Wenn zur vollen Stunde Nachrichten gesendet wurden, erstarben die Gespräche, alle hörten gebannt zu. Und je vertrauter sie mit mir wurden, desto mehr erklärten sie mir die aktuelle Lage, die zunehmenden Spannungen mit der Türkei in der Zypernkrise, die zunehmende Angst vor einem Krieg mit dem durch Jahrhunderte eher feindlichen Nachbarn. Mühsam war der Konflikt zwischen der türkischen und griechischen Bevölkerung auf Zypern in den letzten Jahrzehnten unter Kontrolle gewesen. Nun aber hatte ein nationalistischer Offizier der Junta die internationalen Abkommen missachtet und  hatte versucht, auch in Zypern, an der äußersten Grenze des griechischen Staates, das Papadopoulos-Regime auch in der türkische Zone Zyperns durchzusetzen. Natürlich hatte die Türkei mit Militärpräsenz geantwortet, nun standen sich die Armeen dieser beiden Nato-Staaten dort gegenüber; die ganze Welt war in Aufruhr. Über die tatsächliche weltpolitische Brisanz dieser Situation erfuhr ich im Detail erst nach meiner Rückkehr nach Deutschland.

Jetzt erst hörte ich erste vorsichtige Andeutungen über die Militärdiktatur unter Papadopoulos, dass in der angespannten Lage ein Sturz der Diktatur denkbar schien, dass der König Konstantin im Exil sich auf eine Rückkehr vorbereite.

Hier erlebte ich zum ersten Mal die Kraft des politischen Witzes, in dem sich der Hass der einfachen Leute auf die tyrannischen Herrscher entlädt. Zwei dieser Witze, die meist spät und erst nach einigen Gläsern Retsina oder Ouzo erzählt wurden, sind mir noch in Erinnerung:

Der Diktator Papadopoulos erfährt durch seine Lakaien, dass die Briefmarken mit seinem Konterfei nicht gut kleben. Er erkundigt sich bei den Briefmarkenherstellern, die Produktion läuft aber einwandfrei. Da will er es ausprobieren, betritt ein Postamt, kauft eine Briefmarke mit seinem Bild, befeuchtet die Klebeseite mit der Zunge, klebt sie auf einen Umschlag - die Marke hält einwandfrei. "Warum heißt es, dass die Marken nicht gut kleben?", fragt er den Beamten hinter dem Schalter. Der flüstert ihm zu, hinter vorgehaltener Hand: "Die Leute spucken auf die andere Seite."

Auch der zweite Witz hat mit dem Bild als Symbol der Macht zu tun: Wie in jeder Diktatur hing in jeder Amtsstube, in jedem öffentlichen Gebäude, ein gerahmtes Porträt des Potentaten.  Würdevoll, ernst und streng war er für die Bürger omnipräsent. Eines Tages stand Papadopoulos unter einem besonders großen, golden gerahmten Gemälde von sich selbst und schaute selbstverliebt hinauf: " So kraftvoll bist du", sprach er zu dem Bild, "und so imposant, eindrücklich, ehrfurchterheischend. Wohl war, du bist mein Bild, ich und du, wir sind eins." und bewunderte sich selbst. Da schaute das Bild auf ihn hinunter und fing an zu sprechen: "Wohl war, ich bin dein Bild, wir sind uns sehr, sehr ähnlich. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Wenn man mich abhängt, hängt man dich auf."

 

Jeden Abend saß ich mit den Männern zusammen, in nur wenig wechselnder Runde. Wir tranken Retsina, stießen die Ouzo-Gläser aneinander, teilten Fisch und Salat, die Teller  füllten den Tisch (eine schöne griechische Tradition: es wir nicht abgeräumt, nur neu aufgetragen. So bleibt der immer voller werdende Tisch ein Zeichen für das, was alles da war...). Die Nächte waren mild und schwarz, die Sterne funkelten am immer klaren Himmel, im leichten Abendwind schaukelten die bunten Glühbirnen. Aber die Stimmung wurde gedrückter, aus dem Radio drangen immer mehr beunruhigende Nachrichten: Hamsterkäufe für Lebensmittel in Thessaloniki, ein Ansturm auf die Banken, die Gefahr eines Krieges mit der Türkei rückte immer näher.

Inzwischen war ein anderer Gast aus Deutschland zu unserer Runde gestoßen, ein Mann um die dreißig, dessen Haupt trotz seines jungen Alters schon von einer Glatze gekrönt wurde, der Rest seines blonden Haares war gebührend lang. Er hatte mit seinem klapprigen Citroen 2 CV, einer "Ente", die fast zweitausend Kilometer über den "Autoput" durch Jugoslawien bis hierher, an diesen entlegenen Ort geschafft. Und obwohl er kaum ein Wort Griechisch sprach, war er immer herzlich an unserem Tisch eingeladen; ich fungierte als radebrechender Übersetzer. Mit ihm konnte ich dann die Riesenstrecke zurückfahren, drei Tage lang. Wir schliefen in unseren Schlafsäcken in seinem "Döschewó", zusammengekrümmt auf der Ladefläche, die Rücksitze waren ausgebaut. Über uns aber entfaltete sich der Sternenhimmel, das Dach dieses genialen Autos ließ sich von ganz vorne bis weit hinten aufrollen.

Dieser seltene Tourist war in meinen letzten Tagen dazugestoßen, ich erinnere mich kaum an ihn, aber mit ihm konnte ich zurückkehren in meine Welt, als die Zeiten in Griechenland immer bedrohlicher wurden.

Irgendwann hieß es im Radio, dass die Junta eine nächtliche Verdunkelung angeordnet habe und die allgemeine Mobilmachung bevorstünde. Hier in Sarti, so scherzten die jungen Männer, müsse man nicht verdunkeln, es gäbe sowieso kein Licht. Ich stellte mir vor, ob diese von ein paar bunten Funzeln beleuchtete Terrasse am Rande einer Fischerdorfes an dieser wenig besiedelten Küste wohl ein lohnenswertes Ziel für feindliche Flugzeuge sein könnte.

Die Scherze waren mühsam, man spürte, wie sehr die Situation an den Nerven zerrte. Und deswegen saß man erst recht zusammen - solange es noch ging. Wir aßen und tranken und plauderten diesem drohenden Untergang unserer Runde entgegen. Nassos war immer mit dabei, stumm, er sprach nicht und war da, lächelnd. Ich wusste nichts von ihm, seinem Leben, seinen Träumen, seinen Ängsten. Aber ich hatte in seinen Armen gelegen wie ein Kind, hatte seine ungeheure Kraft gespürt und dabei eine leichte Heiterkeit in seinen Augen, eine Selbstverständlichkeit des Daseins, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte. Ohne jede Frage, ohne jeden Zweifel war er da, so wie er war.

Dann kam der letzte Abend. Die allgemeine Mobilmachung war befohlen worden. Alle jungen Männer mussten sich am nächsten Morgen in den Kasernen melden. Wir saßen zusammen wie immer und wussten: das war das letzte Mal in dieser Runde. Wir stießen mit unseren Gläsern an: "jamas!", auf unsere Gesundheit! Auf was soll man sonst anstoßen? Um welche Fahne sollte es hier gehen, unter den Fischern und Handwerkern und den hinzugestoßenen Touristen? Nie hatte ich an all den Abenden irgendeine Bemerkung zu einem politischen Bekenntnis gehört - außer der allmählich aufkommenden Distanz zur Papadopoulos-Junta. Der drohende Krieg war eine undurchschaubare Gemengelage derer, die das Sagen hatten, er kam wie eine Naturgewalt, gegen die man sich nicht wehren kann.

Mit dem 2CV-Fahrer hatte ich schon beschlossen, am nächsten Tag aufzubrechen. Was hatte wir hier noch zu tun? Waren wir nicht Störenfriede in einer existenziellen Situation, in der man andere Sorgen hatte als die Einhaltung der Gastfreundschaft?

Aber wir waren auch Teil dieser kleinen Männergemeinschaft geworden, deren unbeirrbare Gastfreundschaft uns Fremde, auch in diesen Zeiten, mit einbezog, denen man aufmerksam und wohlwollend begegnete.

Wir alle wussten: dies war der letzte Abend in dieser Runde. Uns beiden Fremden stand eine anstrengende Reise in die sichere Heimat bevor. Aber unsere Freunde gingen in ein ungewisses Schicksal. Würde es Krieg geben? Würden Iannis, Stephanos, Dimitri, Nassos und die anderen morgen an die Front in Zypern gebracht?

Die Stimmung war gedrückt, aber niemand sprach darüber. Die Gläser wurden eingeschenkt, es konnte noch geplaudert und gescherzt werden. Nassos dreht wie immer an seinem Siegelring, hörte zu, sprach kaum, lächelte. In einer Gesprächspause zog er den Siegelring von seinem Finger und reichte ihn mir über den Tisch, sagte nur: „Der ist von meinem Großvater.“  Dann streifte er die kleine bunte Perlenkette über den Kopf und reichte sie mir auch, wortlos. Es war wie eine letzte Geste der Freundschaft, dass etwas bei mir bliebe, wenn er nicht mehr ist. Mir stockte das Herz, aber es war augenblicklich klar, dass es kein Zögern geben konnte, dieses Geschenk anzunehmen. Ich legte mir die Kette um, steckte seinen Ring an den Finger. Wir schauten uns an. Er lächelte wie immer, unergründlich. Und ich nahm diese Zeichen der Freundschaft an, efcharistó, danke. Ich kannte nur seinen Vornamen, wusste sonst nichts von ihm, und habe ihn nie wiedergesehen.

Am nächsten Morgen rollte ich meinen atomikón auf den klapp-krewátti zusammen, packte meinen Rucksack. Der Döschewó stand abfahrtbereit, nach einem letzten Frühstück verabschiedeten wir uns von dem alten Wirt und der Wirtin. Kaló taxídi! sagten sie, gute Reise! Mir fehlten jetzt die wenigen Worte.

Noch auf der Fahrt bis Thessaloniki und bis zur Grenze nach Jugoslawien hörten wir nichts von einem Ausbruch eines Krieges, eher von einem Sturz der Militärdiktatur, die sich abzeichnete. Erst als wir nach drei Tagen in Deutschland ankamen, erfuhr ich, dass der Krieg abgewendet war, dass die Junta gestürzt war, dass die Menschen auf den Straßen getanzt haben zur Musik von Mikis Theodorakis, die jahrelang verboten war, dass eine neue demokratische Regierung unter Karamanlis gebildet wurde.

Das Kettchen aus kleinen, gelb-roten Perlen habe ich jahrelang getragen. Sie erinnerte mich an Nassos und seine Kraft, dem Leben ohne jeden Zweifel zu begegnen. Und als meine Kettchen-Zeit vorbei war, hing es an wechselnden Fenstergriffen, bis heute.

 

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